Menu öffnen

Archivmeldung: 2015-08-27 In Guntramsdorf finden ab September 24 Flüchtlingskinder bzw. Jugendliche ein neues Zuhause

Archivmeldung: 2015-08-27 In Guntramsdorf finden ab September 24 Flüchtlingskinder bzw. Jugendliche ein neues Zuhause

Guntramsdorf setzt ein Zeichen für vertriebene Menschen – Kinder & Jugendliche als Brückenbauer zwischen Menschen mit unterschiedlicher Herkunft!
Bild (v.l.n.r.): Bgmst. Robert Weber, Diakon Mag. Andreas Frank, GRin Monika Hobek-Zimmermann, KR Walter Dieter, Vize-Bgmstin Elisabeth Manz.

Caritas und Marktgemeinde Guntramsdorf informieren

Die Caritas eröffnet in Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde Guntramsdorf und Unternehmern aus dem Ort ein Quartier für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. 24 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren werden in der Wohngemeinschaft „Veli“ ein neues Zuhause und professionelle Unterstützung für einen Neuanfang finden.
„Veli heißt auf Finnisch Bruder und auf Türkisch Beschützer.“

Die Situation in Traiskirchen ist besonders für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge dramatisch. Nach wie vor leben hunderte Kinder und Jugendliche vor Ort unter schwierigsten Bedingungen. Viele von ihnen haben nach wie vor kein Bett zur Verfügung und müssen die Nächte obdachlos im Freien auf Pappkartons und mit dünnen Decken bedeckt verbringen.

Guntramsdorf handelt aktiv und schaut nicht weg
Die politischen Verantwortlichen in Guntramsdorf haben sich entschlossen das Thema Flüchtlinge proaktiv zu gestalten. Der Startschuss ist bereits am 3. Juli mit Grundsatzbeschluss des Gemeinderates erfolgt: auf Antrag von SPÖ, NEOS und Grüne wurde beschlossen, gemeinsam mit Hilfsorganisationen, die Hilfeleistungen unserer Pfarren sowie bereits engagierten Bürgern zu bündeln, umso notwendige Informationen bereitstellen zu können.

Nächster Schritt – Unterkunft ab September für Kinder & Jugendliche
Bürgermeister Robert Weber (SPÖ) ist es gelungen, gemeinsam mit Unternehmern aus dem Ort ein ehemaliges Hotelgebäude als vorläufige Unterkunft zur Verfügung stellen zu können.
Noch im September werden dann 24 Kinder & Jugendliche untergebracht werden, um so ein sicheres Quartier über den Winter vorzufinden.
Langfristig wird parallel an einer anderen Unterbringungsmöglichkeit in Guntramsdorf (Frühjahr 2016) geplant und festgehalten, da diese Unterkunft nur befristet genutzt werden kann.

Dazu Bürgermeister Robert Weber (SPÖ): "Ohne Schulterschluss und gemeinsame, solidarische Kraftanstrengung kann diese Aufgabe nicht gelöst werden. Einem Wegschauen oder gar politische Hetze wird mit diesem Projekt eine klare Absage erteilt! Ich sehe es als Aufgabe der Politik hier einen humanitären Beitrag zu leisten. Rasch, unbürokratisch und ohne unseren Ort damit zu überfordern.
Aber gerade die Schwächsten, die Kinder und Jugendlichen, brauchen jetzt unser aller Hilfe! Dazu gehört auch, dass ich mich persönlich einsetzen werde, unsere Bürgerinnen und Bürger zu informieren, damit eine Integration im täglichen Leben rasch funktioniert und Vorurteile abgebaut werden. Nicht zuletzt darf ich mich bei allen Unterstützern schon jetzt bedanken!“


Vize-Bgmstin Elisabeth Manz (Neos): "Ich freue mich, dass unser Anliegen umgesetzt werden kann, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Guntramsdorf unterzubringen. Uns ist jedoch klar, dass das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist – deshalb werden wir unsere Quartiersuche mit gleichem Einsatz fortsetzen. Ich bedanke mich bei allen Guntramsdorfern, die ihre Hilfe angekündigt haben oder bereits aktiv helfen, und besonders bei den Eigentümern des Refugiums, dass sie dieses zur Verfügung stellen."

Monika Hobek-Zimmermann (Grüne): "Wir Grünen begrüßen, dass Guntramsdorf einen Beitrag leistet und Private Initiative ergreifen. Das Projekt erhält volle Zustimmung der Grünen und ich habe deshalb auch bei einem Spezial-Grün-Treff mit NR Tanja Windbüchler aus Wr. Neustadt ein mögliches Rahmenprogramm für die Jugendlichen besprochen."

Vertreter der Caritas:
„Wir sind sehr froh, dass die Gemeinde Guntramsdorf schutzsuchenden Menschen ein neues Zuhause gibt. Immer mehr Gemeinden in ganz Österreich nehmen Menschen bei sich auf, die vor Krieg, vor Folter und Tod geflohen sind. Und immer mehr österreichische Gemeinden setzen damit ein konkretes Zeichen der Solidarität und Mitmenschlichkeit. In der WG Veli bieten wir unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen eine adäquate Versorgung, aber wir wollen den Kindern und Jugendlichen auch zeigen, dass sie in Österreich willkommen sind“, betont Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas der Erzdiözese Wien.

Objektmiteigentümer Walter Dieter: “Als uns Bürgermeister Robert Weber gefragt hat, ob wir uns vorstellen können, bei diesem sozialen Projekt mitzumachen, mussten wir nicht lange nachdenken. In Zeiten wie diesen ist es ein Gebot der Stunde, zusammen zu rücken um da zu helfen, wo Menschen in Not sind!“

ZUM PROJEKT
Guntramsdorf hilftProjekt „Guntramsdorf hilft
Unter der von der Gemeinde geschaffenen Plattform „Guntramsdorf hilft“ organisiert die Gemeindeverwaltung die Zusammenarbeit zwischen freiwilligen Helfern aus dem Ort, unseren Pfarren und der Caritas, damit die benötigte Unterstützung auch dort ankommt wo sie gebraucht wird.
www.guntramsdorf.at/guntramsdorfhilft

Kontakt & Gemeinde-Hotline
Doris Botjan Tel. 02236/53501-33
doris.botjan@guntramsdorf.at

Projektpartner
DI Gerhard Kossina (Kossina & Partner GmbH), Walter Dieter (Intelli Project GmbH) als Eigentümer/Vermieter der Liegenschaft und Caritas als Betreiber.

Das Caritas-Projekt „Wohngemeinschaft Veli“
 „Neben einem Dach über dem Kopf, Essen und Kleidung, begleiten wir die Kinder und Jugendlichen in ihrem Alltag. Ziel ist es, den Jugendlichen. durch einen geregelten Tagesablauf und verlässliche Beziehungsangebote, Sicherheit und Selbstvertrauen zu geben. Wir wollen Ihnen die Neuorientierung in einer unbekannten Umgebung erleichtern und ihnen in der Folge Ausbildung, Arbeit und somit ein selbständiges Leben ermöglichen“, erklärt Edith Ivancsits, Leiterin WG Veli.