Menu öffnen

Archivmeldung: 2017-04-25 Österreichische Gebärdensprache in der Gemeinde

Archivmeldung: 2017-04-25 Österreichische Gebärdensprache in der Gemeinde

In Guntramsdorf soll der Alltag für gehörlose Menschen verbessert werden. Ganz im Sinne der Österreichischen Gebärdensprache (ÖGS).

Der 4. April war ein wichtiger Tag für Gehörlose in Guntramsdorf. Vizebürgermeisterin Monika Hobek-Zimmermann (von der Partei der GRÜNEN ) hat sich mit zwei gehörlosen Guntramsdorferinnen getroffen. Ihre Namen sind Anna Cerncic und Lydia Fenkart.

Bei dem Treffen hat man Ideen besprochen. Mit dem Ziel, Verbesserungen für Gehörlose zu schaffen. Damit möchte man am 1. Jänner 2018 starten. In Guntramsdorf leben 9 gehörlose Familien. Diese Familien möchte man unterstützen.

Startschuss für die Umsetzung
Am 14. Juni, um 18 Uhr, findet ein Treffen statt. Gemeinsam mit den Familien von Gehörlosen möchte man Ideen besprechen. Ort ist das Büro der Organisation Gebärdenraum Libelle am Rathausplatz 3/1.
Alle Angehörigen der 9 Familien sind dazu eingeladen. Gebärdensprachdolmetscher werden auch dabei sein.
Monika Hobek-Zimmermann hat auch schon mit der Polizei in Guntramsdorf gesprochen. Gehörlose Menschen können jetzt nicht zur Polizei gelangen, wenn die Polizeiinspektion nicht besetzt ist. Denn es gibt nur eine Gegensprechanlage! Auch hier muss es eine Verbesserung geben. In den Kindergärten und Schulen soll auch über das Thema Gehörlosigkeit erzählt werden.

Der Chef des Gehörlosenverbandes in Niederösterreich heißt Lukas Huber. Er möchte Projekte in Guntramsdorf unterstützen!  Lydia Fenkart, Anna Cerncic und Vize-Bürgermeisterin Monika Hobek-Zimmermann freuen sich auf Euren Besuch!

Zum Thema Gehörlosigkeit

Manche Menschen glauben, gehörlose Menschen seien „taubstumm“. Das stimmt nicht. Gehörlose können sich auch lautsprachlich mit Hörenden verständigen und von den Lippen lesen. Taubstumm ist auch ein sehr veralteter Begriff. In Österreich hat es viele Jahre gedauert, bis die Gebärdensprache und die Gleichstellung gehörloser Personen offiziell anerkannt wurden.
Erst seit dem 6. Juli 2005 ist die österreichische Gebärdensprache (abgekürzt ÖGS) als eigenständige Sprache in der österreichischen Verfassung anerkannt. Das steht also im Gesetz. In der Gebärdensprache gibt es ikonische Gebärden (wie essen oder trinken,…) und halb-ikonische Gebärden (wie z.b. müde sein).

www.gehoerlos-noe.at/