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Archivmeldung: 2019-12-27 Silvesterfeuerwerk

Archivmeldung: 2019-12-27 Silvesterfeuerwerk

Ein Feuerwerk gehört für viele zu Silvester dazu. Das neue Jahr wird laut willkommen geheißen. Es ist schön anzusehen, dennoch kann es für Mensch, Natur und Umwelt sehr gefährlich sein. Das Naturschutzgebiet am Eichkogel ist ein beliebter Treffpunkt für private Silvesterfeiern und Abschussort für Feuerwerke.

Mödling und Guntramsdorf
die beiden Gemeinden mit Anteil am Naturschutzgebiet am Eichkogel treten mit StR Dr. Leo Lindebner und BGM Robert Weber dafür ein, dass keine Silvesterpartys und Feuerwerke im Naturschutzgebiet stattfinden sollen. Der Eichkogel ist das botanische und zoologische Herz Europas und verdient einen verantwortungsvollen und respektvollen Umgang.

Die gesetzliche Regelungen
Die Zunahme von Feuerwerken zu vielfältigsten Anlässen und den daraus resultierenden Ruhestörungen und Unfällen, sowie Bedenken des Umweltschutzes, führte in den letzten Jahren zu einer Verschärfung der gesetzlichen Regelungen.
Grundsätzlich ist die Verwendung pyrotechnischer Gegenstände der Kategorie F2 im Ortsgebiet verboten! Viele Städte wie Klagenfurt, Spital, Villach oder Innsbruck haben bereits ein generelles Feuerwerksverbot aus Gründen des Umweltschutzes (u.a. wegen Trockenheit) und der Sicherheit ausgesprochen, das auch im Wald und im Grünland gilt.
Die allgemeinen Schutzbestimmungen des NÖ Naturschutzgesetzes definieren eine Verpflichtung zum Schutz der Natur, wonach jeder aufgefordert ist, dazu beizutragen die Lebensgrundlagen für wildwachsende Pflanzen und wildlebende Tiere soweit wie möglich zu erhalten. Das Abhalten von Feuerwerken stellt einen massiven Eingriff in ein Ökosystem dar und gilt im Naturschutzgebiet am Eichkogel somit als verboten.

Feuerwerkskörper
Feuerwerkskörper sind pyrotechnische Gegenstände. Es gibt Höhen- (Kugelbombe, Bombette, Crown, Diadem, Komet, Salut, Luftheuler) und Bodenfeuerwerke (Fontänen, Vulkane, Sonne), Mischformen (Feuertopf), Licht-, Rauch- und Pfeifeffekte (Bengalilsches Feuer), reine Knalleffekte (Knallfrosch, Lady-Cracker) und Feuerwerksscherzartikel (Wunderkerzen, Knallerbsen).
Die Farbgebung eines Feuerwerkskörpers ist abhängig von den beigemischten Stoffen. In der Regel handelt es sich dabei um Metalle, meist in Form von Metallsalzen, z.B. Strontiumnitrat für eine karminrote Färbung.
Bariumnitrat ist für einen grünen, Natriumoxalat für einen gelben und Kupferoxid für einen blauen Farbeffekt verantwortlich. Für Weiß und Silber verwendet man Magnesium, Aluminium und Titan, für Gold Eisen oder Ferrotitan.
Generell bedarf es auch eines Chlordonators, z.B. PVC und Hexachlorbenzolum um kräftige Farben zu erzeugen. Als Stabilisator kommt u.a. das hochgiftige Kaliumdichromat zur Verwendung. Daneben kann auch das radioaktive Radium als Verschmutzung im Feuerwerk enthalten sein.

Feuerwerke verursachen Gefahren und Umweltbelastungen verschiedenster Art. Sie können von kurzfristiger Art und Weise sein, aber auch negative Langzeitschäden auslösen: